Nachhaltigkeit: Unternehmen versprechen sie, Konsumentinnen und Konsumenten erwarten sie – doch was genau bedeutet dieser Begriff? Die Antwort darauf ist oft alles andere als einfach, denn Nachhaltigkeit ist ein komplexes Thema, das unterschiedliche Erwartungen und Ansprüche weckt. Verbraucherinnen und Verbraucher möchten, dass Produkte umweltfreundlich, sozial verträglich und ethisch hergestellt werden. Unternehmen hingegen stehen vor der Herausforderung, diesen Erwartungen gerecht zu werden, ohne dabei ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu gefährden.

Das Problem liegt dabei häufig in der mangelnden Transparenz. Was steckt hinter dem Begriff „nachhaltig“? Wie können Konsumentinnen und Konsumenten sicher sein, dass ein Unternehmen tatsächlich nachhaltig handelt? Welche Kriterien müssen erfüllt sein, damit ein Label vertrauenswürdig ist? Diese Fragen lassen sich nicht mit einem einfachen „ja“ oder „nein“ beantworten. Im Interview erklärt Ulrich Prechsl, Lead des Teams Sustainability bei IDM, worauf man achten sollte und was hinter diesem Begriff steckt.

Drei Interview-Highlights

Nachhaltigkeit und Perfektion: Ein perfekt nachhaltiges Unternehmen gibt es laut Prechsl kaum, da jedes Unternehmen in irgendeiner Form negative Auswirkungen hat. Deswegen ist es ratsamer, den Fokus auf „nachhaltiger“ statt auf „perfekt nachhaltig“ zu legen.

Wirtschaftliche Vorteile von Nachhaltigkeit: Prechsl betont, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein moralisches Gebot ist, sondern handfeste wirtschaftliche Vorteile bietet – von Kosteneinsparungen bis hin zur Attraktivität als Arbeitgeber, besonders für junge Menschen.

Unternehmen als Innovationstreiber: Nachhaltigkeit fördert laut Prechsl nicht nur ökologische Verantwortung, sondern treibt auch Innovation voran. Unternehmen, die dies in ihrer Geschäftspraktik berücksichtigen, sind besser für die Zukunft gerüstet und können schneller auf Risiken reagieren. Das macht sie langfristig resilienter.

Zum Interview in voller Länge: Nachhaltigkeit muss transparenter werden